Literarische Texte sind – das gehört zu unserer Vorstellung von ihnen dazu – immer auch Texte über Literatur. Sie machen sich selbst zum Thema.
Bei einer Literaturgattung wird diese Selbstbezüglichkeit besonders deutlich: Texten von Schriftstellerinnen und Schriftstellern über das Schreiben und Lesen, also Literaturtheorien aus der Literaturpraxis und damit Literaturliteratur.
Doch: Wie lässt sich diese Literaturliteratur einerseits wissenschaftlich, andrerseits aufs Neue literarisch systematisieren? Was zum Beispiel kehrt in dieser Literaturliteratur, die oft in öffentlichen Räumen zum ersten Mal präsentiert wird (Stichwort „Poetikvorlesung“), immer wieder? Was ist in den einzelnen Texten besonders – und was lässt sich daraus für das Schreiben und Lesen von Literatur lernen?
Im Wintersemester 2025/26 steht die Literaturliteratur im Mittelpunkt eines Seminars an der Universität Stuttgart und des Studios Literatur und Theater der Universität Tübingen. Thesenplakate, visuelle Skizzen und eine Sammlung unvergesslicher Wörter beleuchten Literaturliteratur von Jorge Luis Borges, Ann Carson, Inger Christensen, Ann Cotten, Kurt Drawert, Jenny Erpenbeck, Daniel Falb, Hendrik Jackson, Jonas Lüscher, Barbi Markovic, Steffen Popp, Monika Rinck und Peter Wawerzinek.
Texte, Bilder, Wörter: Lisa Feinauer, Josefine Iff, Liya Jose, Mia Lukaschczyk, Aikaterini Gousi-Manolakaki, Franziska Rapp, Kim Rühle, Kim Seibt, Eleni Sismanidou, Nadine Tadler, Svitlana Tarasova und Bastian Wieland. Seminarleitung: Heike Gfrereis.