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Auditive Gestaltungsmittel

Niklas Rottweiler / Einleitung zum Vortrag „Auditive Gestaltungsmittel in Literaturpodcasts: Eine typologische Analyse“

Psst… hey, Sie schlafen ja noch gar nicht?
Diese Frage ist als Einstieg in einen wissenschaftlichen Vortrag sicher denkbar ungeeignet, sie fugiert und funktioniert im Podcast Geschichten zum Einschlafen jedoch als wiederkehrendes Intro. Dieser Podcast gehört zur eher ungewöhnlichen Kategorie der Einschlafpodcasts – ein Genre, bei dem das Zuhören nicht zu Aufmerksamkeit, sondern gezielt zu Müdigkeit führen soll. Was für die meisten Podcastformate den absoluten Worst Case darstellt – einschlafende Hörer:innen – ist hier also erklärtes Ziel. Schafft man es, sich mehrere verschiedene Podcasts dieser Art anzuhören ohne einzuschlafen, fällt schnell auf: Es gibt eine Reihe gemeinsamer Merkmale aller Folgen, insbesondere in der auditiven Gestaltung. Die Sprechweise ist monoton, das Tempo gedrosselt, Musik und Soundeffekte sind sparsam und atmosphärisch – alles zielt darauf ab, Unruhe zu vermeiden und Entspannung zu erzeugen. Die auditive Gestaltung beschränkt sich folglich nicht auf Ästhetisierung, sondern erfüllt spezifische Funktionen.

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