Menü
schließen
4

Perspektivwechsel

Kurz nach Ausbruch der Französischen Revolution 1789 entwerfen drei Theologie-Studenten des Tübinger Stifts – der 1770 geborene Georg Wilhelm Friedrich Hegel, der gleichaltrige Friedrich Hölderlin und der fünf Jahre jüngere Friedrich Wilhelm Schelling – ein Programm des Idealismus, das auch ein Systemprogramm der Literatur ist: „Mit dem freyen, selbstbewußten Wesen tritt zugleich eine ganze Welt – aus dem Nichts hervor – die einzig wahre und denkbare Schöpfung aus Nichts.“ 

Gemeinsam denken, schreiben, sich selbst denken, verwerfen, weiterschreiben, aus der Perspektive eines anderen denken, umdenken, neu schreiben. „Hegel und seine Freunde“ hat die unterschiedlichen Stimmen eines Literaturarchivs als Wohngemeinschaft in einen Raum zusammengebracht – von Hannah Arendt, Theodor W. Adorno, Max Bense und Hans Blumenberg zu Bernhard Vesper, Friedrich Theodor Vischer und Slavoij Žižek.

Schreibe einen Kommentar