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Zeitlose Unendlichkeit

Die sprachlichen Mittel in „Der Bau“  – Wiederholungen, Schleifen, Ellipsen sowie nicht enden wollende, sich in sich verlierende Satzstrukturen – tragen wesentlich dazu bei, dass wir die herkömmliche Zeitwahrnehmung verlieren. Wir werden zu (Er-)Wartenden: „Für einige Zeit ist es mir dann ein großer Trost, alle Plätze und Gänge frei zu haben […]. Dann pflegen besonders friedliche Zeiten zu kommen, in denen ich meine Schlafplätze langsam, allmählich von den äußeren Kreisen nach innen verlege, immer tiefer in die Gerüche tauche, bis ich es nicht mehr ertrage und eines Nachts auf den Burgplatz stürze, mächtig unter den Vorräten aufräume und bis zur vollständigen Selbstbetäubung mit dem Besten, was ich habe mich fülle. Glückliche, aber gefährliche Zeiten […]. Nach solchen Zeiten pflege ich um mich zu sammeln den Bau zu revidieren […].“ → Isolation → Misstrauen → Revision

(Maja Pfeifle)

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