Raumtext von Olga Pasquet
Fragen über Fragen … Wie schreibe ich über etwas, das ich noch nicht gesehen habe? Wie entscheide ich mich für etwas, über das ich später schreiben möchte, und das ich noch nicht gesehen habe? Wie entscheide ich mich für diejenige, die etwas besessen hat, über das ich später schreiben möchte? Wir unterschätzen die Macht des Zufalls, dabei kann uns der Zufall neue Welten öffnen. Ist das Objekt in meiner Vorstellung real? Durch Zufall wurde diese Fotografie ausgewählt, und die Vorstellung davon hat sich verselbständigt, um eine neue Realität zu erschaffen.
Text 1
Was finde ich?
Was suche ich? Was hoffe ich zu finden? Was spricht mich an? Wie schwer wird die Entscheidung sein? Was geht mir durch den Kopf? Was zieht mich an? Höre ich die Gegenstände sprechen? Warum so leise, fast im Flüsterton? Wie lange war es still hier? Wie viele Stimmen sind es?
Ist „29“ eine große Zahl? Was verbirgt sich hinter dieser Zahl? Werde ich Dich sehen? Werde ich Dich auch hören? Wirst Du flüstern, sprechen oder schreien? Finde ich die Antworten auf meine Fragen?
Wer warst Du? Was hat Dich getragen? Was hat Dich bewegt? Wie bist Du zu Dir selbst gewesen? Wer bist Du jetzt für mich? Wer wirst Du später für mich sein? Wie bist Du zu den Anderen gewesen? Sind die Anderen wichtig? Ist es nicht egal, was „die Anderen“ denken? Was haben die Anderen über Dich gesagt? Was haben Sie zu Dir gesagt? Was haben sie über Dich geschrieben? Haben sie geredet? Was wäre, wenn sie nicht geredet hätten?
Warst Du damals wirklich so skandalös? Haben sie nicht gesagt, dass Du freizügig bist? Was bedeutet „freizügig“ genau? Und spielt es jetzt eine Rolle? Wie hast Du Dir die Stimme verschafft? Wie laut musste diese Stimme sein, damit Du gehört wirst? Wie oft musstest Du Deine Stimme erheben, damit Du gehört wirst? Wurdest Du gehört? Wurdest Du verstanden? Oder haben die Anderen das Gesagte verdreht? Haben sie das Verdrehte verfälscht? Haben sie das Verfälschte in die Welt getragen? Was ist damit passiert? Warum bleibt von einem so wenig übrig, wenn man gehen muss?
Was ist das für ein Bild? Wer hat das Bild für Dich gemacht? Hat er das Bild für Dich gemacht? War das Bild für die Anderen? Wie hat er Dich gesehen? Als was hat er Dich gezeigt? Wie hast Du Dir selbst gefallen? War es Dir gleichgültig? Lachst Du auf dem Bild oder bist Du ernst? Hat er Dich gebeten, den Kopf „richtig“ zu halten? Wer entscheidet, was „richtig“ ist? Hat er Dich gebeten, den Kopf leicht zu drehen? Oder nicht so grimmig zu schauen? Hat er gesagt, dass Du gerade sitzen musst?
Was war das für eine Zeit, in der Du gelebt hast? Hat das Bild Dich als junge Frau festgehalten? Was ist schon jung? Wo endet das Jungsein? Wo fängt die Reife an? Wie hat es sich angefühlt, in Deiner Zeit zu leben? Wie hat es sich angefühlt, in dieser Zeit eine Frau zu sein? Welche Wege standen Dir offen? Welche Wege konntest Du gehen? Welche Wege musstest Du gehen? Waren sie überhaupt da? Wann musstest Du umdrehen? Wann bist Du gegen die Wand gelaufen? Warst Du dann traurig? Warst Du enttäuscht und wütend? Hast Du einfach weiter gemacht und nicht zurückgeschaut? Was war „hier und jetzt“ für Dich? Wie fühlt es sich an, wenn man selbst plötzlich zum Vergangenen gehört?
Ist dieses Porträt schwarzweiß oder werden mir die Farben entgegen leuchten? Ist die Fotografie matt und verblichen oder werde ich von der Schärfe und Kontrasten überrascht? Werde ich das Gefühl von Heidelberg spüren? Haben sich die Farben von Heidelberg in das Bild eingeschlichen? War Heidelberg damals für Dich auch so grün und strahlend wie für mich? Ist das nicht traurig, dass man die Erinnerungen nicht für die Ewigkeit festhalten kann?
Warum bleibt einem so wenig von der Zeit übrig, die man gelebt hat?
Sind die Fotos nicht etwas Vergängliches? Sind es nur die Momentaufnahmen, die sofort zur Vergangenheit werden, sobald man sie geschossen hat? Ist es nicht traurig, dass etwas, was vor zwei Sekunden geschah, gleich zum Vergangenen wird? Werde ich in Deine Seele blicken können? Haben Fotos eine Seele? Was können wir gegen das Verschwundensein ausrichten? Wie können wir uns wehren?
Warum bleibt von einem kaum etwas übrig?
Text 2
Theaterstück „Im Atelier“
Besetzung
Elisabeth: Schriftstellerin, hatte vor einigen Wochen ihre erste öffentliche Lesung
Gerhard: Fotograf, arbeitet für die Zeitung
Anna: Freundin von Elisabeth
Kellnerin: arbeitet im Café
Setting: Herbst 1967 in Heidelberg / Innenstadt
Akt 1:
Elisabeth, Gerhard (am Telefon)
Elisabeth sitzt unbeweglich in einem braunen Sessel mit hoher Rückenlehne. Sie hat einen langen Rock und eine Strickjacke an. Das Zimmer ist schwach beleuchtet, die Gardinen sind halbgeöffnet. Es ist Mittagszeit, durch das geöffnete Fenster sind Straßengeräusche hörbar, das Autohupen und laute Stimmen. Auf dem niedrigen Tisch befinden sich mehrere Bücher, der Terminkalender und das grüne Telefon. Elisabeth löst sich aus der Starre, schaut sich im Zimmer um, verdreht die Augen und greift schließlich etwas zögernd zum Telefon. Sie wählt eine Nummer. Das Telefon hat eine Wählscheibe, die Scheibe rauscht und knattert. In der Leitung sind lange Töne hörbar, mehrere Sekunden nimmt niemand ab, dann meldet sich eine männliche Stimme:
Gerhard am Telefon, hinter der Bühne: Hallo?
Elisabeth ruhig: Ja… Elisabeth hier… Wir sind heute im Atelier verabredet, um 14:00. Ich kann leider nicht kommen.
Gerhard frustriert und etwas verärgert: Wir verschieben schon wieder! Bereits zum dritten Mal! Wir brauchen die Bilder, das geht doch so nicht. Du hast doch versprochen, dass du heute ganz sicher ins Atelier kommst.
Elisabeth immer noch ruhig: Ich bin krank, in diesem Zustand gehe ich nirgendwohin und schon gar nicht werde ich irgendwelche Bilder von mir für die Zeitung machen lassen.
Gerhard versucht die Stimme zu erheben: Elisabeth…
Elisabeth ironisch: Zum drittel Mal… Ist nicht wahr, oder?
Gerhard atmet tief ein und aus: Na gut… Was machen wir jetzt? Es ist eine Katastrophe, ehrlich… Ich dachte, ich kann mich auf dich verlassen.
Elisabeth versucht das Gespräch zu schnell wie möglich zu beenden, hält die Hand bereits am Telefon, um den Anruf zu unterbrechen: Ich melde mich. Ich melde mich, sobald ich kann, versprochen…
Gerhard genervt, erhebt die Stimme: Nein, da schuldest du mir jetzt eine Erklärung! Zum dritten Mal bringst du meine Abläufe durcheinander… Unzuverlässig bist du!
Elisabeth druckt den Anruf weg und spielt nachdenklich mit der Wahlscheibe am grünen Telefon. Einige Sekunden später steht sie auf, geht zum Schrank in der Ecke und macht schwungvoll beide Türen auf. Sie nimmt einige Kleidungsstücke raus und wirft sie achtlos auf den Boden. Anschließend holt sie einen Hut aus dem Schrank und geht zum Fenster. Sie schiebt die Gardine auf die Seite und betrachtet den Hut nachdenklich, bevor sie ihn vorsichtig aufsetzt und wieder zum Schrank geht, damit sie sich selbst im Schrankspiegel sehen kann.
Elisabeth sachlich: Wofür braucht man überhaupt einen Mann… Ich muss doch sowieso immer alles alleine machen.
Die Bühne verdunkelt sich langsam. Elisabeth geht zur Tür und verlässt ihr Zimmer.
Akt 2:
Elisabeth, Gerhard, Anna, Kellnerin, Fußgänger
Elisabeth und Anna sitzen im Café im Außenbereich an einem kleinen runden Tisch direkt neben der Straße. Es ist kurz vor der Mittagszeit, die Bühne ist hell beleuchtet. Der Außenbereich befindet sich nicht weit von dem Wochenmarkt, seitlich sind Kisten mit Gemüse zu sehen. Elisabeth fällt in dieser Umgebung auf, sie trägt einen langen Schal und ausgefallenen Schmuck. Der Hut aus Wolle liegt neben ihr auf dem Stuhl.
Elisabeth fröhlich: Endlich gönnen wir uns was, ist das nicht schön?
Anna besorgt und leise: Ach Elisabeth, ich habe richtig schlechtes Gewissen hier zu sitzen am helllichten Tag. Ich habe noch so viel zu tun, du nicht?
Elisabeth: Ach was…
Anna: Ich brauche noch Rotkohl und Kartoffeln… Und die Bohnen! Die kosten an diesem Stand ganz links fünf Pfennig weniger.
Elisabeth hebt die Augenbrauen hoch und spricht langsam, betont dabei einzelne Silben: Ich pfei-fe auf die fünf Pfennig… Die Standfrau dort kann ich überhaupt nicht leiden…. Ein Mann geht mit einem Netz voller Tomaten am Tisch vorbei. Elisabeth schaut den Mann an und spricht plötzlich lebhaft und schnell: Hast du auch schon gemerkt, dass die Tomaten einen ganz besonderen Tomatengeruch haben? Es ist so schön… Und Lauch! Ich kann mich reinlegen… Lauch kann ich haufenweise kaufen, es ist besser als Parfüm. Warum gibt es kein Parfüm aus Lauch oder Sellerie?
Anna: Du bist verrückt…Wirklich verrückt. Ach… Bist du heute nicht mit diesem Fotografen verabredet?
Elisabeth ruft dazwischen: So ein halbes Hemd!
Anna: Du hast doch nach der Lesung….
Anna wird unterbrochen, weil die Kellnerin kommt und die Bestellung aufnehmen möchte.
Kellnerin lachend und sehr freundlich: Meine Damen, haben Sie sich schon entschieden?
Anna: Ich nehme eine Tasse Kaffee!
Kellnerin: Draußen nur Kännchen.
Anna nickt stumm: Hmm….
Elisabeth: Und ich hätte gerne ein Stück „Herrentorte“ und ein Stück von der „Weißen Dame“. Wieso eigentlich nur Kännchen, was ist das für eine Logik, erklärt mir das mal jemand… Wir sitzen hier vor der Tür, zwei Schritte von der Kaffeemaschine entfernt. Die Regeln erinnern mich an die Klosterschule… Fürchterlich ist das alles, wissen Sie…
Kellnerin traurig und entschuldigend: Oh…. Es tut mir leid, „Weiße Dame“ haben wir nicht mehr…
Elisabeth entsetzt: Wie bitte? Und ich wollte ein Pärchen verschlingen… Keine Geschlechtertortenstücke mehr… wendet sich plötzlich und unvermittelt zu Hanna: Übrigens, meine Liebe… bevor ich es vergesse… Rotkohl – lass es einfach, die blauen Finger danach sind widerlich, das hasse ich so sehr… wieder zu Kellnerin: Also… was machen wir jetzt?
Auf der Straße taucht plötzlich Gerhard, der abrupt stehen bleibt und entsetzt die Damen im Café betrachtet. Er trägt einen Anzug mit Krawatte, hat einen zusammengeklappten schwarzen Regenschirm und eine Aktentasche bei sich. Er wirkt sehr gepflegt und seriös.
Gerhard geschockt, mit Resignation in der Stimme, lässt den Regenschirm beim Sprechen fallen: Das glaube ich einfach nicht! Das glaube ich einfach nicht…
Elisabeth verzieht das Gesicht zu einer witzigen Grimmasse, lächelt, beißt sich auf die Unterlippe, als ob sie gleich loslachen würde, sie zieht die Schulter leicht nach oben und schaut mit weit geöffneten Augen nach rechts und dann nach links.
Kellnerin neutral: Für die Bestellung komme ich nochmal.
Anna: ähm… Und ich muss wirklich jetzt gehen…
Gerhard dreht sich um, läuft zuerst in eine Richtung, entscheidet sich dann doch in die andere Richtung zu gehen. Der Regenschirm bleibt auf der Straße liegen. Gerhard läuft vorbei an den Gemüseständern, fasst sich dabei an den Kopf und gestikuliert wild. Dabei stößt er eine Gemüsekiste mit dem Rotkohl aus Versehen um. Drei große Rotkohlköpfe rollen in verschiedene Richtungen und bleiben auf der Straße liegen.
Akt 3:
Auftritt 1
Elisabeth, Gerhard
Am nächsten Tag im Atelier von Gerhard. Überall ist die Fotoausrüstung verteilt, im Raum stehen mehrere Stühle und ein Sessel. Stehlampen und Stative in verschiedenen Größen stehen an der Wand. Gerhard versucht eine antik wirkende Kamera auf die richtige Höhe zu bringen, sie rutscht immer wieder runter. Elisabeth steht am Fenster und schaut verträumt auf die Straße.
Gerhard an der Kamera bastelnd: Bitte mach es dir bequem! Da, in diesem Sessel, so wird es am besten. Ich habe schon fast alles hergerichtet.
Elisabeth entsetzt: In einem Sessel?
Gerhard erschöpft: Was hast du denn jetzt schon wieder….
Elisabeth: Ein Stuhl lockt mich eher zum Hinsetzen als ein Sessel. Ein Sessel ist wie ein Mann, es ordnet irgendwie unter. Das ist bei einem Stuhl ganz anders. Der Stuhl hat die Aufgabe seinen Sitz hinzuhalten, überschaubar vor allem. Beim Sessel weiß man nie, ob die Polsterung nachgibt, wie ist das Sprunggehäuse im Inneren. Vielleicht ist es kaputt, wer weiß…
Gerhard bleibt neben der Atelierkamera stehen, macht unbeholfene Bewegungen mit beiden Händen und schaut hoch zur Decke. Der Raum verdunkelt sich. Gerhard und Elisabeth schauen sich gegenseitig an.
Auftritt 2
Gleicher Ort. Elisabeth steht am Fenster und wird von Gerhard fotografiert. Sie trägt den Hut aus Wolle, einen langen Schal, leicht verdunkelte Brille und ihre Kette.
Gerhard laut und glücklich: Perfekt, einfach perfekt! Bleib so wie du bist… Und jetzt leichtes Lächeln…
Elisabeth macht zuerst den Mund auf, um etwas zu sagen, entscheidet sich aber dagegen und bleibt mit dem gleichen Gesichtsausdruck am Fenster stehen. Sie dreht den Kopf ganz leicht zur Seite und spannt die Mundwinkel an.
Gerhard: Auch gut.. Wunderbar…
Quellen:
Alexander, Elisabeth: „Die Frau, die lachte“ (S. 97f). et cetera-Literaricher Verlag Helmut Braun, Leverkusen (1975)
Alexander, Elisabeth: „Die sieben Häute der Hanna Winter“ (S. 122, 126). éditions trèves, Trier (2002)
https://ww2.heidelberg.de/stadtblatt-alt/stbl4999/kultur.htm
Text 3
Ontologie der Begegnung
Wir treffen auf die unzähligen Menschen im Laufe des Lebens. Manche Begegnungen sind kurz und oberflächlich, erzwungen durch die gesellschaftlichen Anlässe oder Ereignisse. Häufig sind sie einfach nur zufällig, manchmal gewollt, aber selten bleiben sie ohne Auswirkungen. Die Begegnungen hinterlassen Spuren, ob wir es wollen oder nicht, ob wir es merken oder nicht. Kurze Begegnungen können unfassbar intensiv sein, aber auch medienvermittelte Begegnungen, die nicht persönlich stattfinden. Durch die Digitalisierung sind Interaktionen anderer Art möglich geworden, die Abgrenzung zwischen virtuellen Räumen und Realität wird zunehmend undeutlicher. Die Übergänze zwischen den realen und virtuellen Räumen verschwimmen, die Grenzen lösen sich nach und nach auf. Virtuelle Begegnungen sind genauso real wie die persönlichen Begegnungen geworden. Ich muss die Menschen nicht mehr unbedingt physisch treffen, die Begegnung und das gegenseitige Kennenlernen finden trotzdem statt und unterscheiden sich in Bezug auf die Intensität manchmal kaum von dem realen Aufeinandertreffen.
Wenn wir Bücher lesen, treffen wir auf die Figuren, die für uns in diesem Moment so real sind, wie die Menschen aus Fleisch und Blut. Auch dieses Aufeinandertreffen ist eine Begegnung. Gleichzeitig stellen wir bewusst oder unbewusst die Beziehung zum Autor des Werkes. Die Intensität der Verbindung hängt mit Sicherheit auch davon ab, welche Emotionen oder Gefühle im Prozess geweckt wurden. Diese Begegnungen passieren auf der geistigen Ebene, auch hier sind die Übergänge zu der Realität fließend. Einige Autoren leben vielleicht nicht mehr, und trotzdem ist die Begegnung möglich. Der Text des Werkes fungiert als Katalysator, dies trifft genauso auf die Bilder und andere Objekte zu, die im Zusammenhang mit der Begegnung stehen. Das würde vielleicht heißen, dass die Texte uns das Tor in eine andere Dimension öffnen und uns erlauben, eine übergeordnete, nicht regulär eröffnete Ebene zu betreten.
Die Katalysatorrolle im Begegnungsprozess mit meiner Autorin hat das von mir ausgesuchte Objekt übernommen. Dadurch wurde eine Begegnung ermöglicht, die ansonsten nie stattgefunden hätte. Diese Vermittlung hat für die neue Verbindung gesorgt und als Drehscheibe für alles gedient, was vor und nach der Einsicht passierte. Zuerst durchlebt man die Ereignisse, danach denkt man über das Geschehene nach. Die Reihenfolge der Ereignisse ist logisch: Entscheidung für die Autorin -> Entscheidung für das Objekt -> Vorstellung von dem Objekt wird gebildet -> es wird über das Objekt nachgedacht –> BLACKBOX – > Text Nr. 1 -> Objekt eingesehen –> den Kontrast verarbeitet (oder nicht verarbeitet) –> erneut über das Objekt nachgedacht – > BLACKBOX – > Text Nr.2 …
Die Frage ist, wie das im Archiv vorhandene Objekt mit dem Objekt zusammenhängt, das in meiner Vorstellung generiert wurde, nachdem ich die Objektbeschreibung gelesen habe. In meinem Bewusstsein wurden Prozesse in Gang gesetzt, die innerhalb weniger Minuten ein Eigenleben entwickelt haben und nicht mehr aufzuhalten waren. Zwei Objekte, zwei Ideen, geteilte Realität… Sind die Objekte grundsätzlich verschieden, sind sie voneinander getrennt? Stehen sie in einer Art Beziehung miteinander? Die Verbindung von dem gedanklich generierten Objekt zum Subjekt, also zu mir, stelle ich an dieser Stelle überhaupt nicht in Frage, weil das von mir generierte Objekt als Produkt meiner Fantasie mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Teil von mir ist. Aber sind die beiden Objekte miteinander verbunden? Wenn ja – ist diese Verbindung einseitig oder wechselseitig? Für die eindeutige Unterscheidung würde ich die Objekte erstmal benennen, und zwar als „tatsächliches Objekt“ und „imaginäres Objekt“. Ich selbst fungiere in dieser Geschichte als nicht näher bezeichnetes „Subjekt“, das anscheinend in der Lage ist, imaginäre Objekte zu konstruieren.
Naheliegend wäre die einseitige Bindung zwischen den beiden Objekten, und zwar als Andockung des imaginären Objekts an das tatsächliche Objekt. Schließlich hat das tatsächliche Objekt in absoluter Ruhe, geschützt von den Wänden des Archivs, existiert, bevor ich damit angefangen habe, über das Objekt nachzudenken. Wenn das tatsächliche Objekt eine Seele hätte, würde sich dann das Nachdenken mit der anschließenden Andockung des imaginären Objekts als Übergriff anfühlen? Gehen wir davon aus, dass das tatsächliche Objekt seelenlos und absolut unbelebt ist. Mit dieser Grundannahme wäre jede Reaktion ausgeschlossen und somit jede Veränderung. Beim imaginären Objekt ist es schon etwas komplizierter. Jenseits der phänomenalen Sphäre (wir bezeichnen die Realität jetzt einfach als „phänomenale Sphäre“, damit die Abgrenzung zu den anderen Realitäten, die im Reflexionsprozess vielleicht auftauchen werden, leichter wird), würde sich das Objekt wahrscheinlich weiterentwickeln, sich verändern und aktiv den Kontakt zu der Ursache, die seiner Entstehung zugrunde liegt, suchen. Da wir jedoch keinen Zugang zu den anderen Sphären haben und uns mit den Ereignissen in der phänomenalen Sphäre begnügen müssen, werden wir das nie sicher erfahren und nur Vermutungen anstellen können. Ich habe das imaginäre Objekt konstruiert. Bin ich als Subjekt die Ursache für seine Entstehung? Vielleicht bin ich nicht allein dafür verantwortlich, das tatsächliche Objekt ist ja schließlich auch da. Auf jeden Fall war für diese Konstruktion eine Interaktion oder wenigstens eine aktive Einwirkung notwendig. Somit ist das imaginäre Objekt das Ergebnis meiner Aktivität und ein Teil von mir, das Objekt hat sich verselbständigt und existiert jetzt als greifbare und konkrete Gestalt. Vielleicht ist diese Existenz nur in meinem Bewusstsein real. Das tatsächliche Objekt hat bereits vor meinem Eingriff existiert, somit war es auch ohne Subjekt bereits vorhanden, unabhängig von meiner Existenz und ganz eindeutig unabhängig von der Existenz der Chimäre, die ich gedanklich erschaffen habe.
Was ist denn genau passiert, nachdem ich das tatsächliche Objekt gesehen habe? Was ist mit mir als Subjekt passiert? Was ist mit dem tatsächlichen Objekt passiert? Was ist mit dem imaginären Objekt passiert, das ich jetzt etwas zweideutig als Chimäre bezeichnet habe? Durch diese Bezeichnung unterstelle ich dem imaginären Objekt irgendwie, dass es sowieso nicht real und nur „ausgedacht“ ist. Nicht richtig… Oder doch? Vielleicht gehört es in die Welt der Mythologie zu den Meeresjungfrauen und Zentauren, die ich übrigens sehr mag (seit vielen Jahren fühle ich eine besondere Verbundenheit mit den beiden Mischwesen). Die Verbindung von mir als Subjekt zu dem tatsächlichen Objekt ist einseitig, sie besteht bis jetzt und dauert an. Was muss passieren, damit diese Verbindung gelöst wird? Ich könnte die Erinnerung an das tatsächliche Objekt verlieren… Das alles einfach vergessen…Die Erinnerung wird verblassen wie die Farben einer alten Fotografie. Sie wird immer weniger, sie zerrinnt mir ähnlich wie der Strandsand zwischen meinen Fingern. Der Sand stammt von einem einsamen Strand, schließlich bin ich mit meiner Vorstellung, die ich nicht für ewig festhalten kann, allein. Ich versuche, die Erinnerung festzuhalten und klammere mich an die Details der Fotografie, aber früher oder später täuscht mich die Erinnerung, die Vorstellung des tatsächlichen Objekts wird durch eine Mischung aus Fantasie und Erinnerungsfetzen ersetzt. Die Lücken werden spontan, völlig willkürlich gefüllt, eine neue Chimäre erblickt das Licht der Welt. Die Bindung wird schwächen, sie wird phasenweise komplett unterbrochen. Das heißt aber nicht, dass das tatsächliche Objekt verschwindet; es verschwindet natürlich nicht. Es verschwindet nur in Bezug zu mir. Wenn das tatsächliche Objekt in keiner Beziehung zum Subjekt steht, wird vermutlich auch die Beziehung des tatsächlichen Objekts zum imaginären Objekt obsolet. Somit existiert die Bindung nur so lange, bis meine Erinnerung an das tatsächliche Objekt da ist. Zuerst ist die Bindung stark, dann verwandelt sie sich in spinnennetzartige Fäden, die unauffällig und leise reißen.
Wir sind die ganze Zeit von der parallelen Existenz beider Objekte ausgegangen. Andere Frage ist, was mit dem imaginären Objekt passiert ist, nachdem ich das tatsächliche Objekt gesehen habe… Angenommen, es kommt zu einer Verschmelzung der Objekte… Welchen Anteil hat das imaginäre Objekt beibehalten? Oder hat sich das imaginäre Objekt komplett aufgelöst? Wurde es durch das tatsächliche Objekt ersetzt? Hat es aufgehört zu existieren? Das Verschwinden des imaginären Objektes wäre natürlich etwas Trauriges, es wäre aber nicht komplett ungerecht. Wie könnte ich es mir anmaßen zu denken, dass meine chimärenproduzierende Fantasie für die Materialisierung eines Hybridobjekts ausreichen würde…
Was macht das einzelne Objekt zu dem, was es ist? Ein Exkurs in die Metaphysik der Antike zeigt, dass beide Objekte zwar einzigartig sind, sie müssen jedoch zwingend einige Eigenschaften miteinander teilen. Ohne das tatsächliche Objekt gäbe es das imaginäre Objekt nicht; die Beschreibung ist die Verbindung zwischen den beiden Objekten. In Anlehnung an Aristoteles ist das tatsächliche Objekt allgemein, besonders und einzeln. Als eine Photographie teilt dieses Objekt bestimmte Eigenschaften mit allen anderen Photographien auf der Welt. Gleichzeitig hat diese Photographie besondere Eigenschaften: Als eine 60er-Jahre-Photographie, die als Porträt definiert ist, wird sie sich mit Sicherheit von anderen Photographien unterscheiden. Und natürlich ist diese Photographie einzigartig; sie gibt es nur einmal in dieser Form, als Porträt von Elisabeth Alexander mit der Inventarnummer B1991.0044.
Wie wird das imaginäre Objekt behandelt? Als ich die Überschrift „Porträt Elisabeth Alexander [Photographie], Ballarin, Gerhard, Vermutl. 1960er Jahre, Inventarnummer: B 1991.0044“ gelesen habe, stellte ich fest, dass eine ziemlich deutliche Vorstellung von der Photographie in meinem Geist entstanden ist. Da ich bereits eine Idee davon habe, wie eine Porträtphotographie aus den 1960er Jahren ungefähr aussehen könnte, wurde ich praktisch dazu gezwungen, eine konkrete Vorstellung davon zu machen. Die imaginäre Photographie und die tatsächliche Photographie teilen sich eine Grundidee, über die ich als Subjekt nicht zu entscheiden habe; diese Idee wurde mir bereits übermittelt, noch bevor ich die beiden Objekte kannte. Ich habe das Gefühl, dass ich in diese Sache einfach hineingezogen wurde…
Na gut… Wie es aussieht, sind beide Photographien die Abkömmlinge einer Idee. Dabei gehört die tatsächliche Photographie in die wirkliche Welt, schließlich existiert das Objekt materiell. Betrifft das imaginäre Objekt als formlose Materie mit dem noch unklaren Potenzial die phänomenale Sphäre oder gehört es woanders hin? Mein imaginäres Objekt hat sich durch meine Reflexion und durch das Schreiben permanent verändert. Manche Vorstellungen haben sich verfestigt. Manche Eigenschaften, die ich anfänglich vermutet habe, haben sich aber komplett verflüchtigt. Ich fühle, dass die Entfernung zwischen den beiden Objekten mit der Zeit des Nachdenkens immer größer wird. Ich habe zwar nicht erwartet, dass die Objekte komplett übereinstimmen, aber die Objekteinsicht hat mich auf den Boden der Tatsachen geholt. Deshalb komme ich zum Schluss, dass das imaginäre Objekt tatsächlich aufgehört hat zu existieren, nachdem das tatsächliche Objekt in Erscheinung getreten ist.
Die nächste Frage wäre, wohin das imaginäre Objekt verschwunden ist. Aber dieser Frage inklusive Antwort hebe ich für den nächsten Text auf. Sollte es keinen weiteren Text geben, haben wir eine Patt-Situation: eine nicht beantwortete Frage zum nicht mehr existierenden Objekt in einem imaginären Text, der eigentlich entstehen sollte, nur wird es vielleicht nie dazu kommen. Also bleibt die ganze Geschichte imaginär in meiner Vorstellung hängen, mit etwas Glück auch in der Vorstellung der Leser.
Hat das tatsächliche Objekt ein paar Eigenschaften von dem imaginären Objekt abbekommen? Ich versuche nur eine Erklärung für die Entstehung des zweiten Textes zu finden… Ein existierendes Objekt wird von der Vorstellung eines nicht physisch existierenden Objekts beeinflusst. Wie ist das denn möglich? Pragmatisch gesehen wird das existierende Objekt überhaupt nicht beeinflusst, zumindest nicht sichtbar. Das Objekt mit der Inventarnummer B 1991.0044 befindet sich (hoffentlich) immer noch unverändert an der festgelegten Stelle im Archiv und genießt die Klimastabilität ohne Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen.
Auf jeden Fall hatte die Objekteinsicht, diese neue und eindeutig sinnliche, empirische Erfahrung, einen großen Einfluss auf die Produktivität und Kreativität des Subjekts. Hier spreche ich natürlich wieder von mir. Wenn es um eine Photographie geht, wird der größte Anteil der Informationen über das Sehen vermittelt. Aber auch das Papierrauschen, diese einzigartige Stille im Archiv, die Gerüche und die Zusammensetzung der Luft – gleichzeitig kühl und warm – haben die Ergebnisse meiner Wahrnehmung mitgeformt. Nach dem Besuch im Archiv konnte ich a priori und a posteriori erfolgreich synthetisieren und mir über das Gesehene, über das Gefühlte und über das Seltsame im Prozess der Wahrnehmung unzählige Gedanken machen, die mir innerhalb weniger Stunden ähnlich wie die Pappelwolle entglitten. Deshalb sollte man die spinnennetzartigen Verbindungen, emotionale weiße Flocken der Pappelwolle und alle Arten von Chimären festhalten und verschriftlichen. Alles, was man sehen, riechen, schmecken, hören, denken und spüren kann, sollte man unverzüglich kodieren, verarbeiten und mit Hilfe kleiner schwarzer Buchstaben in Phrasen, Absätzen und Kollokationen festhalten. Für immer festhalten.
Das haben so viele Schriftstellerinnen gemacht… Und trotzdem – warum bleibt von einem so wenig übrig, wenn man gehen muss? Schwarze Buchstaben brennen sich zwar für immer in die Seiten, sie verschaffen uns jedoch nicht immer die Stimme. Sie werden nicht immer gesehen und gelesen. Oder viel zu selten, oder nur durch Zufall. Oder nicht laut genug, nicht häufig genug gelesen. Wenn es so ist, dann müssen die Buchstaben, Phrasen und Absätze in die anderen Sphären schaffen. So werden sie vielleicht sichtbar und hörbar, vielleicht aber nicht. Sie finden den Weg auf die Bildschirme, in die Lautsprecher und auf die Bühnen, so vermehren sich die Ideen. Sie werden transformiert und verwandelt durch die Leser, Zuschauer und Zuhörer. Vielleicht werden sie in etwas Anderes verwandelt und so verwendet, dass wir missverstanden werden. Sie werden Dinge sagen, die wir gar nicht sagen wollten, aber darauf haben wir keinen Einfluss. So wie die imaginären Objekte verselbständigen sich die Ideen und führen ein eigenes Leben, das wir vielleicht nie so vorgesehen haben; häufig ist es jedoch besser als zu sterben oder komplett zu verschwinden. Wer angefangen hat zu schreiben, möchte ganz sicher nicht spurlos verschwinden.
Eine Photographie ist ein Fenster in die Seele einer Person. Diese Photographie ist das Fenster in die Seele einer Frau, die ich in der realen Welt nicht mehr kennenlernen kann, weil es sie im realen Leben nicht mehr gibt. Ich werde die wahre Essenz und die Tiefe zwar nicht durch die Photographie erfassen können, aber ich habe das Gefühl, dass auf dieser Grundlage eine Begegnung möglich geworden ist. Ich begegnete einer Schriftstellerin, einer Frau… Ich begegnete aber auch gleichzeitig vielen anderen Frauen. Ich begegnete einer Idee, was eine Frau ist und was eine Frau sein kann.
Zweiunddreißig Jahre der Überschneidung hätten unsere Begegnung rein theoretisch denkbar und machbar gemacht, praktisch haben wir jedoch in unterschiedlichen Dimensionen existiert, die sich zwar an bestimmten Stellen berührt haben, aber in unterschiedliche Richtungen geflossen sind. Warum denke ich beim Begriff „Dimension“ an etwas Flaches? Ist das nicht grundsätzlich falsch? Es ist natürlich eine Frage der Definition im Raum… Flach oder gekrümmt – was spielt das für eine Rolle? Zwar denke ich jetzt an meine damalige Dimension als an etwas komplett Flaches und Gradliniges, so war es wahrscheinlich aber nur in meiner Vorstellung. Wie habe ich dieses „Flachsein“ wahrgenommen? Ganz einfach: Irgendwie bin ich immer wieder an der Stelle aufgetaucht, an der ich bereits gewesen bin, dabei bin ich weder abgebogen noch zurück gegangen. Einzige Erklärung dafür wäre die Krümmung in der Dimension. Wenn Deine damalige Dimension ähnliche Krümmungen und Biegungen hatte, ist es durchaus möglich, dass wir uns über den Weg gelaufen sind. Du hast Dich auch gefragt, warum trotz Bewegung nach vorne das Gefühl entsteht, dass man nicht wirklich von der Stelle kommt und wieder dort landet, wo eigentlich die Startlinie war (im besten Fall ein paar Meter vor der Startlinie, es ist dann nicht so frustrierend). So drehen wir uns im Kreis oder in der Ellipse, ist es jetzt Kreis-Ellipse-Problem? Vielleicht drehen wir uns in einem Möbiusband… Das wäre richtig unheimlich. Unabhängig davon, ob wir auf der Kante oder auf der flachen Seite wandern – wir haben nicht mal ansatzweise die Chance je weg zu kommen. Die Start-Position wartet immer wieder auf uns. Wären wir nur so clever gewesen, die Start-Position zu markieren, hätten wir uns einige Runden Leerlauf erspart.
Fast vier Jahre lang haben wir die gleichen Straßen in Heidelberg betreten und die Bäume, glitzerndes Wasser und Kopfsteinpflaster angeschaut, dieses Kopfsteinpflaster, das mich an meine Heimat erinnert. Wie romantisch ist das Kopfsteinpflaster? Jeder Stein ist ein Universum, nicht perfekt, mit der einzigartigen Oberfläche und spezieller Farbe, die so überraschend vielfältig sein kann. Einzelne Steine gehen in die Tiefe und lassen sich nicht ohne Weiteres herausziehen, sie sitzen so fest nebeneinander, dass es völlig unmöglich ist, sie zu bewegen, ohne andere Steine, die sich daneben befinden, zu bewegen. Solange sie sich nur daneben befinden und sich nicht danebenbenehmen, ist es ja noch in Ordnung. Aber so oder so muss die ganze Straße aufgerissen werden, wenn man raus möchte. Sogar von den Kopfpflasterstraßensteinen können wir etwas lernen, obwohl sie absolut unbelebt sind. Und wir zwei, wahrscheinlich haben wir uns sogar tatsächlich durch Zufall getroffen, aber aneinander vorbei gegangen, in Eile oder beim entspannten Spaziergang, an einem Sommertag in den belebten Straßen, als alle Cafés voll waren und das Licht brennend hell. Zwei seltsame Frauen, die Hüte trugen, das haben wir gemeinsam, wir tragen den Hut. Ein Hut kann so vieles bedeuten: Geheimnis oder Schutz, Autorität oder Macht, Versteckspiel oder Extravaganz. Die Begründung ist schließlich egal, wichtig ist die Entscheidung so zu sein, wie wir sein möchten. Deinen Weg bist du gut gegangen, meinen Weg gehe ich jetzt auch weiter. Die Begegnung ist uns trotz allem möglich geworden, die Ideen und das Vorhaben das Richtige zu tun, nehme ich daraus mit.
Wir sind, wer wir sind und wir sind lebendig. Auch wenn wir nicht mehr da sind, bleiben wir lebendig. Unsere Ideen werden weiterleben, unsere Werke werden weiterleben, alles wird weiter existieren: Wörter, Phrasen, Sätze, Texte, Töne… Alles, was geschrieben und gesagt wurde, bleibt für immer lebendig. Alles, was wir getan haben, bleibt in dieser Welt. Wenn wir eine Verbindung zwischen uns schaffen, die nicht zu den spinnennetzartigen Fäden und zu weißer Pappelwolle wird, wenn wir diese Verbindung nicht abreißen lassen, wird es noch einfacher, die Erinnerung an uns lebendig zu halten.
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