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neu gehört

Im Rahmen des Stuttgarter Lehrprojekts Dramen von Autorinnen des 18. und 19. Jahrhunderts – neu gesprochen und gehört X entstanden 10 Hörspiele und Bildinszenierungen X zu Texten von Christiane Karoline Schlegel, Charlotte von Stein, Charlotte Birch-Pfeiffer, Marie von Ebner-Eschenbach, Auguste Götze, Elsa Bernstein und Clara Viebig.

Das von Annette Bühler-Dietrich geleitete, mit Mitteln des Diversity Fond der Universität Stuttgart geförderte Lehrprojekt ist Teil des internationalen Forschungsprojekts „Women’s Drama and Theatre: 1625-2025“, das Dramen und Theaterstücke von Frauen im deutschsprachigen Raum für die Forschung und Lehre zugänglich macht und in Seminaren erschließt.

Sprecher*innen: Danijela Dahlke, Maximilian Dietrich, Helena Kablinovic, Milena Kuhn, Felix Lier, Karina Macicas, Valeriya Reichenecker, Eva-Lotte Reimer, Achim Schmid, Pierre Simporé, Moussa Traore, Raphael Zöller; Regie: Axel Brauch; Kostüm: Gesine Mahr; Schnitt: Raphael Zöller; Redaktion: Annette Bühler-Dietrich, Achim Schmid.

Christiane Karoline Schlegel veröffentlichte ihr Drama „Düval und Charmille“  1778. Es basiert auf einem wahren Kriminalfall 1777 im Umfeld des Kursächsischen Hofes zu Dresden. Schlegels Stück beschreibt einen Tag im Haus des melancholischen Liebhabers Düval, der sich zwischen seiner stürmischen Liebe zur jugendlichen Amalie und seinem geordneten Leben mit Ehefrau Mariane und Anstellung am Hof entscheiden muss.

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Christiane Karoline Schlegel: "Düval und Camille" (I,9)

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Christiane Karoline Schlegel: "Düval und Camille" (III,6)

1800 gab Friedrich Schiller ein  anonymes Drama heraus: „Die zwey Emilien“, einer der wenigen erhaltenen literarischen Texte von Charlotte von Stein. Die beiden titelgebenden Figuren Emilie Lenox und Emilie Fitzallen sind nicht nur durch einen gemeinsamen Liebhaber, sondern auch familiär miteinander verbunden und reflektieren Emanzipationsmöglichkeiten von Frau um 1800.

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Charlotte von Stein: "Die zwey Emilien" (I,9)

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Charlotte von Stein: "Die zwey Emilien" (III,13)

Charlotte Birch-Pfeiffers „Die Grille“ handelt von den Verstrickungen zweier Familien auf dem Lande, die in humorvollen und manchmal skurrilen Situationen zueinander finden. Die Zwillinge Landry und Didier Barbeaud sind zwei reiche Bauernsöhne, die schlaue Fanchon, die von allen nur „die Grille“ genannt wird, ist eine arme Bauerntochter, die bei ihrer Großmutter aufwächst und als Außenseiterin gilt. „Die Grille“ wurde am 4. Februar 1865 am Königlichen Schauspielhaus in Berlin uraufgeführt.

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Charlotte Birch-Pfeiffer: "Die Grille" (I,11)

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Charlotte Birch-Pfeiffer: "Die Grille" (IV,6)

Marie von Ebner-Eschenbachs (1830-1916) historisches Trauerspiel „Marie Roland“ (1867) war eines der ersten dramatischen Werke der mährisch-österreichischen Schriftstellerin. Im Zentrum des Dramas steht Marie Roland, die Ehefrau des ehemaligen Innenministers Jean-Marie Roland, und Anführerin der Girondisten zur Zeit der französischen Revolution.

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Marie von Ebner-Eschenbach: Marie Roland (II,4)

Publiziert unter dem Pseudonym A. Weimar erschien 1871 Auguste Götzes fünfaktiges Versdrama „Susanna Mountfort“. Götze (1840-1908) war selbst Schauspielerin und Kammersängerin, später leitete sie eigene erfolgreiche Gesangsschulen in Dresden und Leipzig. Ihr dramatischer Erstling Susanne Mountfort stellt anhand der englischen Schauspielerin des frühen 18. Jahrhunderts den Konflikt zwischen Liebe und Kunst einerseits, zwischen Kunst und Gesellschaft andererseits ins Zentrum. Als Schauspielerin wird Susanna von der adligen Gesellschaft zwar gefeiert, hat aber keinen Zutritt zu ihr. Gefangen in Zuschreibungen und Anforderungen zerbricht sie schließlich.

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Auguste Götze: Susanna Mountfort (III,5)

Elsa Bernstein (1866-1949) veröffentlichte ihr naturalistisches Drama „Die Dämmerung“ (1893) unter dem Pseudonym Ernst Rosmer – eine für Frauen im 19. Jahrhundert noch immer weit verbreitete Publikationsstrategie. Bernstein war zuerst Schauspielerin, bevor sie sich wegen eines Augenleidens auf das Schreiben von Stücken und Libretti verlegte. Ihr Drama Dämmerung handelt von dem Musiker Heinrich Ritter und dessen Tochter Isolde, die an einer Augenkrankheit leidet und allmählich ihr Augenlicht verliert.

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Elsa Bernstein: "Die Dämmerung" (II)

Clara Viebig (1860-1952) veröffentlichte ihren Einakter „Die Zuflucht“ im Jahr 1905 im Dramenzyklus „Der Kampf um den Mann“. Das Werk basiert auf der Novelle „Hinter Mauern“ der Autorin und zeigt, wie Viebig narrative Stoffe für die Bühne wiederverwendete und adaptierte. Das naturalistische Drama beschreibt ein Ereignis in einem Berliner Arbeitshaus. Frau Stadträtin Gutthelf und Fräulein West wollen aus Wohltätigkeitsgründen Christine Müller, einer der jungen Arbeithäuslerinnen zu einem besseren Leben verhelfen, stoßen dabei aber auf unerwarteten Widerstand.

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Clara Viebig: "Die Zuflucht"

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