Als Studierende der neueren deutschen Literatur an der Universität Stuttgart 1995 gefragt wurden, welche Seminarthemen sie sich wünschten, stand „Friedrich Schiller“ ganz oben auf der Wunschliste. Doch wie ist das dreißig Jahre später: Fehlt Studierenden noch Friedrich Schiller?
Und, falls ja, weiter gefragt: Welcher Schiller fehlt ihnen warum? Welchen Schiller würden sie auf eine einsame Insel mitnehmen, welchen auswendig lernen, welchen in einem 59-Sekunden-Video vortragen, welchen aus den Archiven holen, welchen auf die Bühne bringen oder ins Museum, welchen auf Plakate drucken oder beim Spazierengehen hören, welchen vergessen und welchen immer wieder möglichst genau lesen?
Der Schwerpunkt dieses im Sommersemster 2025 an den Universitäten Stuttgart und Tübingen stattfindenden Seminars liegt auf der künstlerischen Literaturforschung, dem literarischen Be- und Erschreiben ästhetischer Erfahrungen und deren Übersetzung in andere literarische Medien. Die entstehenden Texte und Projekte erweitern den 2021 entstanden virtuellen Forschungs- und Ausstellungsraum:
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