Begreift man als moderne Literatur, was sich der Einsicht in eine Fragment gewordene Welt und das eigene Ungenügen stellt, dann zählt Hölderlin zu den ersten modernen Autoren. „Hölderlin ist eine dem Deutschen verwandte Sprache“, schrieb Oskar Pastior 1985.
Im Mittelpunkt der Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne (23. Mai 2020 bis 19. September 2021)
stehen Hölderlins Gedichte und ihre Wirkungen aus unterschiedlichen Perspektiven:Was geschieht beim Lesen eines Hölderlin-Gedichts mit uns? Wie wirkt ein Hölderlin-Gedicht, wenn wir es in der Handschrift lesen? Welche Hölderlin-Erfahrungen sind in Archiv und Bibliothek überliefert und welcher Hölderlin-Text und was daran ‚wirkte‘ jeweils wie?
Mehr über aktuelle Öffnungszeiten und Eintrittspreise sowie buchbare Führungen
In diesem virtuellen Raum dokumentieren und erweitern wir in den nächsten Monaten die Ausstellung und begleitende Veranstaltungen. Mehr zu den Hölderlin-Beständen im Deutschen Literaturarchiv
Viel über Hölderlins Gedichte und die Handschriften im Deutschen Literaturarchiv erfährt man auch auf der Seite des Tübinger Hölderlinturms, hier gibt es auch eine Einführung in Leichter Sprache und digitale Lyrik-Kurse.
In der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart, die den größten Hölderlin-Bestand verwahrt, sind Hölderlins Handschriften und die Stuttgarter Hölderlin-Ausgabe online zugänglich. Das Homburger Folioheft wird zur Zeit diachron ediert.
„Nun ist es Leichtsinn, Unfug, Humbug; wenn mir nämlich in einem Atem gleich zwei Namen einfallen: Hopi und Hölderlin. Hölderlin ist eine schöne, dem Deutschen verwandte Sprache; Hopi verstehen die Hopi sprechenden Hopi-Indianer, Die Überlegungen, rororo, über Sprache und Denken, von Benjamin Lee Whorf, noch in Bukarest in die Hand gekommen, mir, hatten ja mit beidem zu tun. Über den Leichtsinn des Denkens zu sprechen. Die Wissenschaft glaubt nicht sprechen zu müssen; sie hält Hopi und Hölderlin für das schlechte Gewissen der Wissenschaft.“
Danach zitiert Pastior Hölderlins in der Stuttgarter wie Frankfurter Ausgabe verzeichneten Korrekturen zu seinem Gedicht „Mnemosyne“: „und verlorene Liebe / Der Turniere / Rosse, scheu und feucht / nachgeschlagen, Hölderlin, und mitzufühlen das Leben.“
Pastiors Ausgangsfrage: „Nur was ich aus dem Kopf zitieren kann, ist mein Gedicht – stimmt das? Und was ist es, das mir im Gedächtnis bleibt von einem Gedicht, das selber ja so eine Art Gedächtnis ‚von etwas‘ ist? Mit anderen Worten: Gehört es zum Wesen ‚meines‘ Gedichtes, daß ich es als Ganzes erinnere, wenn mir ein Teil von ihm einfällt, so als sei in jedem Splitter schon das Ganze gespeichert? Die handgestrickte Vorstellung des Gedichtes als holographisches Gebilde ist eine populärwissenschaftliche Metapher. Und doch: Was ist da so memorierbar, daß ich es erinnern kann? Wie ist die Memorierbarkeit beschaffen – im Kopf oder auf dem Papier? Solche, und andere, liebe Fragen, liebe Kinder, brauchen wir, wenn wir in den Wald gehn – denn was pfeifen wir da im Wald?“
„Meine Gedichte“, zit. nach Oskar Pastior: „Was in der Mitte zu wachsen anfängt …“, Werkausgabe Bd. 4, hrsg. von Ernest Wichner, München: Hanser 2008, mehr lesen
19. September 2021
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19. September 2021
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19. September 2021
"Mein Hölderlin" – Museumsselfies in Pandemiezeiten
19. September 2021
Mike Svoboda und Andreas Jung im Dialog mit unserer "Analyse-Orgel"-Variation von Hölderlins "Hälfte des Lebens"
19. September 2021
Finissage mit Mike Svoboda
Hölderlins „Hälfte des Lebens“ als Beatbox, mit der dieses Gedicht Zeichen für Zeichen, Vokal für Vokal und Konsonant für Konsonat mit den Fingern gelesen werden kann? Zum Abschluss der Ausstellung am 19. September verwickelt der Posaunist und Komponist Mike Svoboda zusammen mit Andreas Jung diese Installation in einen musikalische Dialog. Die Veranstaltung (11 Uhr bis 11.30 Uhr) wird aufgezeichnet und online gestellt.
8. August 2021
#HölderlinBlumenLese
1. August 2021
Mit Hölderlin draußen
„Was man von hier hören kann“ heute morgen.
1. August 2021
"was brauchst du? einen Baum ein Haus zu / ermessen wie groß wie klein das Leben als Mensch / wie groß wie klein wenn du aufblickst zur Krone" (Friederike Mayröcker)
„Was man von hier hören kann“ erfindet ein neues Format für eine Lesung. Nähert sich der Besucher den Lesestationen, ist er eingeladen, unter anderem Dietmar Bär, Bibiana Beglau oder Hanna Schygulla zuzuhören. Die Stimmen berichten von Tieren. Von Hunden, Affen, Krähen, Mäusen, Füchsen oder Okapis. Wer zuhört, wird Gast der eigenen Existenz. Kein Wort ist deklamiert, kein Satz ist wie auf einer Bühne oder glatt wie im Tonstudio präsentiert. In der Spanne zwischen Stimme und Besucher, der von einer Station zu anderen flanieren kann, taucht mitten in der Natur, mitten auf einer grünen Insel, bei einer Ausfallstraße, bei einem Bach oder einem alten Haus wie aus dem Nichts oder aus dem Reich möglicher Toter eine Selbst- und Weltbefragung von großer Intensität auf. Was ist verloren, verdrängt, was neu gewonnen? – Die Installation auf der Marbacher Schillerhöhe ist von 10 bis 17 Uhr zugänglich.
1. August 2021
"Was man von hier hören kann." Ein Poesie-Picknick auf der Schillerhöhe
Schiller schafft Landschaft, indem er die Natur als Gegenüber anspricht, Höderlin beschreibt sie als Aussicht: „Wenn sich das Grün aus ebner Ferne zeiget“. Celan stellt uns mitten hinein: „Laven, Basalte, weltherz- /durchglühtes Gestein“. Bühne für das Marbacher Poesie-Picknick ist die gleichnamige „Stimmeninstallation für freies Gelände“ von Lili Anschütz und Judith Kuckart mit Texten u.a. von Marcel Beyer, Thomas Brasch, Annette von Droste-Hülshoff, Rainer Maria Rilke und Friedrich Hölderlin. Von 11 bis 13 Uhr live in Marbach als Openair mit Katharina Hacker, Friedrike Roth und Judith Kuckart.
18. Juli 2021
Jan Wagner über die Lyrik von Peter Rühmkorf
Bis zum 19. September dreht sich fast alles bei uns um die Sprachen der Poesie – Hölderlin, Celan und eben Peter Rühmkorf. Ihm hat die Arno Schmidt Stiftung im Schiller-Nationalmuseum eine eigene Ausstellung gewidmet. Heute sprach Jan Wagner über seine Lyrik. Der Mitschnitt ist online.
18. Juli 2021
"Mein Hölderlin"
18. Juli 2021
#HölderlinBlumenLese
27. Juni 2021
"Dich lieb ich, Erde!" mit Anne-Dore Krohn und Denis Scheck
Wie verstehen wir Gedichte? Wie hat Literatur überhaupt ein Innen und Außen? Am 27. Juni, 11 Uhr, im Livestream.
Gefördert im Rahmen des Literatursommers 2020.
26. Juni 2021
Literatursommer: Ulrike Almut Sandigs "Leuchtende Schafe"
Zum Auftakt zeigte gestern Ulrike Almut Sandig ihren Poesiefilm „Leuchtende Schafe“. mehr
25. Juni 2021
Auf einen Espresso + einen Wein mit Hölderlin + Hegel
Abschlussveranstaltung des Literatursommers 2020 mit Ulrike Almut Sandig, Jürgen Kaube, Karl-Heinz Ott, Christoph Dahl, Kai Uwe Peter und Denis Scheck sowie Musik von Aribert Reimann und Gerhard Stäbler, gesungen und gespielt von Angelika Luz, Alumni und Studierenden der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart. Am 25. Juni, 18 Uhr, im Livestream.
24. Juni 2021
Norbert Gstrein über Hölderlin
So schön sah der Himmel gestern Abend aus. Heute morgen schickte uns Norbert Gstrein seinen während der Vorbereitung auf die Veranstaltung im Mai 2021 bei uns entstandenen Text: Das „O“ bei Hölderlin
24. Juni 2021
Hölderlin lesen: Der Mitschnitt ist online
Lothar Müller skandierte gestern Hölderlins „Hälfte des Lebens“ beim lauten Lesen – mehr im Mitschnitt
23. Juni 2021
Hölderlin lesen – materiell, digital, empirisch?
Wie lassen sich unterschiedliche literaturwissenschaftliche Methoden der Lektüre miteinander verbinden, wo widersprechen sie sich? Mit Vera Hildenbrandt, Winfried Menninghaus und Roland Reuß. Moderation: Lothar Müller. Am Mittwoch, 23. Juni, 19.30 Uhr, im Livestream.
18. Juni 2021
Poesie-Hackathon
Impression aus der Einführung von Peer Trilcke.
18. Juni 2021
Poesie-Hackathon
Unser Programm für heute
18. Juni 2021
Zoom-Workshop „Marbacher Poesie-Hackathon"
Pandemiebedingt findet unser geplanter „Poesie-Hackathon“ am Freitag, 18. Juni, von 9 bis 16 Uhr in reduzierter Form als Online-Workshop statt. Im Mittelpunkt stehen Gedichte von Paul Celan, Friedrich Hölderlin, Friedrich Schiller und Eduard Mörike. U.a. mit Hannes Bajohr als Gast, Fotis Jannidis und Leo Konle (Würzburg), Frank Fischer (Moskau), Melanie Andresen und Team (Stuttgart), Henny Sluyter-Gäthje und Peer Trilcke (Potsdam). Mehr
8. Juni 2021
Paul Celan liest Hölderlin im Leselabor
Im Leselabor des Literaturmuseums der Moderne erforschen wir zusammen mit unseren Besucherinnen und Besuchern, wie, was und warum wir lesen, und ergänzen das durch wechselnde Ausstellungen zu Lesespuren im Archiv. Bis zum 19. September stehen die Spuren von Paul Celans Hölderlin-Lektüren im Mittelpunkt.
8. Juni 2021
Wir öffnen wieder!
Nachdem wir bis auf zwei Wochen im März seit November geschlossen hatten, können nun endlich wieder Besucherinnen und Besucher die Ausstellungen sehen. Da wir inzwischen die Dauerausstellung im Literaturmuseum der Moderne abgebaut haben (Die Seele, die am 7.11. wieder eröffnet wird), ist das als Intervention angelegte Kapitel „Zitieren. Hölderlin mit anderen lesen“ in den großen Tageslichtraum umgezogen.
16. Mai 2021
Bas Böttchers "Hölderfication" ist da
Da wir pandemiebedingt immer noch Ersatzformate für die Veranstaltungen des Literatursommers ausprobieren, hat Bas Böttcher uns einen Poesieautomat der besonderen Art gebaut – mit Anglizismen im ironisch-anachronistischen Kontrast zu Hölderlins Vokabular. „Hölderfication“ bildet immer neue Komposita, so dass 207.000 Text-Varianten möglich sind. Bald ist es auf einer eigenen Seite zugänglich: hoelderfication.de
16. Mai 2021
Heute als Livestream: Norbert Gstrein mit Carsten Otte im Gespräch
Vorfreude: Heute, am 16. Mai, um 11 Uhr sprechen Norbert Gstrein und Carsten Otte. zum Livestream
Vor der Veranstaltung findet um 10 Uhr eine Zoom-Führung durch die Hölderlin-Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne statt. Zoom
20. März 2021
"Ferne Spuren" erschienen: "Hölderlin in Stuttgart"
Zu Hölderlins 201. Geburtstag, mit neuen, von Hölderlin inspirierten Gedichten und Essays von Jan Wagner, Dagmara Kraus, Senthuran Varatharajah, Monika Rinck, Ferdinand Schmalz, Lady Bitch Ray, Torch, Alessandro Giaquinto sowie einem Vorwort von Jan Bürger und Thomas Schmidt.
19. März 2021
Openair-Tontest: Literatursommer
Tontest für die geplanten (Openair-)Literatursommer-Veranstaltungen am 15. Mai (mit Bas Böttcher, Norbert Gstrein und Carsten Otte), 23. Juni (mit Lothar Müller, Winfried Menninghaus und Roland Reuß), 25. und 27. Juni (mit Anne-Dore Krohn, Jürgen Kaube, Karl-Heinz Ott, Ulrike Almut Sandig, Denis Scheck sowie Katharina Meves, Louise Wagner und dem Diotima-Quartett) und zur Finissage am 1. August (mit Katharina Hacker, Judith Kuckart und Friederike Roth und einer Stimmeninstallation für freies Gelände von Judith Kuckart und Lili Anschütz: „Was man von hier hören kann“).
17. März 2021
Aufbau eines virtuellen Ausstellungs- und Veranstaltungsraums für "Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie"
„Probelegen“: Wir stellen noch ohne Endlayout die ersten Ausstellungstexte und -Bilder in den virtuellen Raum.
16. März 2021
Von heute an wieder für Besucher:innen geöffnet
Informationen zu unseren aktuellen Öffnungs- und Buchungszeiten finden Sie hier
3. Januar 2021
#HölderlinBlumenLese
24. Dezember 2020
Noch einmal "Making of": Was steckt hinter der Beatbox und was hinter unseren Leselaborstationen?
zu Video eins und zu Video zwei: „Ein Gedicht ist mehr als nur blanker Text – es löst etwas in uns aus, über all unsere Sinne hinweg. Wir können es hören, wir können es lesen, es berührt uns und wir können seine Wirkung reflektieren. Was in unserem Körper genau passiert, wenn wir Friedrich Hölderlins Gedichte lesen, machen wir im Literaturmuseum der Moderne interaktiv erlebbar.“
1. Dezember 2020
Adventskalender der Poesie bei YouTube
Unsere wissenschaftlichen Volontäre Alina Palesch und Martin Kuhn haben sich zwei Videoreihen ausgedacht: Jeden Tag ein Gedicht und vier Mal eine Themenführung durch das Literaturmuseum der Moderne, darunter auch zu Hölderlins „Winter“-Gedichten.
25. November 2020
Paul Celans Datierungen im DLA-Blog
„Datieren heißt, das Unwiederholbare zu wiederholen und so zugleich seine nicht-reduzierbare Einzelheit auszustreichen“, schreibt Jacques Derrida in seinem Buch über Paul Celan, „Schibboleth“. Im Marbacher Nachlass von Paul Celan fallen Datierungen und Ent-Datierungen ins Auge.
23. November 2020
Zoom-Führungen zu Celans 100. Geburtstag
Zu Celans 100. Geburtstag führen Jan Bürger und Michael Woll, Heike Gfrereis und Vera Hildenbrandt per Zoom durch die Museen und Celans Nachlass-Materialien zu seiner „Meridian“-Rede.
19. November 2020
Zoom-Veranstaltung zu Paul Celans "Todestage" mit Thomas Sparr
Heute hat unsere allererste Zoom-Diskussion Premiere gehabt: ein Gespräch mit Thomas Sparr über Paul Celans „Todesfuge„. Zu Paul Celan gibt es inzwischen eine eigene Playlist. Seine Meridian-Rede war auch Gegenstand unserer ersten Themenführung bei „Marbach am Mittwochmittag“.
8. November 2020
Öffentliche Zoom-Führungen durch "Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie"
Zum traditionellen Schillersonntag gibt es 2020 keinen Tag der offenen Tür, aber eine Reihe kostenloser Zoom-Führungen.
1. November 2020
#HölderlinBlumenLese
Heute ist die Ausstellung vorerst das letzte Mal geöffnet. Pandemiebedingt schließen wir vom Dienstag an, freuen uns aber sehr über unsere volle, von den Besucher:innen gemachte Wand.
21. Oktober 2020
Mehr von Friedrich Kittlers "Mondfarben"
Friedrich Kittler hat u.a. die Farben gesammelt, die der Mond in der Literatur hat – auch bei Hölderlin. Ein Beitrag im Blog des Deutschen Literaturarchivs zeigt mehr.
13. Oktober 2020
Heute im DLA-Blog: Was steckt in unserer "Gedichtanalyseorgel" (Stefan Kister)?
Digitalität als Mittel, um im Museum neue analoge Erfahrungen zu ermöglichen: In unserer Ausstellung bringt ein interaktives Poesiemodell Hölderlins Gedicht „Hälfte des Lebens“ anschaulich zum Klingen. Aber wie funktioniert das technisch?
10. September 2020
Exponate unterwegs: Neuer Beitrag im DLA-Blog
Was ist das Exponat-Pendant zu Hölderlins „Aussicht“-Gedichten im Musée Jules Verne im westfranzösischen Nantes?
3. September 2020
#HölderlinBlumenLese
Die große Wand im unteren Foyer des Literaturmuseums der Moderne hat Platz für einen Lieblingsvers, ein Lieblingswort von Hölderlin und auch (wie man sieht) Platz für ein Augenzwinkern mit Maske.
20. Juli 2020
"Wieder einmal zu Hölderlin gegangen." Eine Postkarte an Paul Celan im DLA-Blog
Im April 1970 besucht der Dichter Johannes Poethen gemeinsam mit Rose Ausländer und Margarethe Hannsmann die Ausstellung im Schiller-Nationalmuseum zu Hölderlins 200. Geburtstag. Gemeinsam schicken sie am 24. April eine Karte nach Paris an Paul Celan, auf der sie einen Besuch in Marbach empfehlen: „wir sind wieder einmal zu Hölderlin gegangen – ich kannte diese (gute) Ausstellung noch nicht“, schreibt Poethen.
10. Juli 2020
Programmheft mit Texten von Nico Bleutge zu Hölderlin und Farhad Showgi zu Celan
Die Texte von Nico Bleutge und Farhad Showgi (und von vielen anderen) kann man hier online nachlesen.
1. Juli 2020
Besuch von Fabian Gramling
Heute hat uns Fabian Gramling, Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg, besucht. Er hat sich unsere Ausstellung angeschaut, besonders auch Hölderlins späte Gedichte und unseren digitalen und empirischen Forschungs- und Vermittlungsansatz.
29. Juni 2020
Brief von Nelly Sachs an Paul Celan im DLA-Blog
Die Verbindung zwischen Hölderlin und Celan wurde schon zu Celans Lebzeiten gesehen. Michael Woll stellt einen Brief von Nelly Sachs vor, den sie am 12. Mai 1960 an Celan schrieb – in Reaktion auf die die publizistische Verleumdung Celans durch Claire Goll seit April. „Wenn ich jetzt den Freunden und Bekannten ans Herz lege mir zu helfen den Hölderlin unserer Zeit zu retten aus diesem schrecklichen Wirrsal – so ist kein Hauch einer eigenen Sache dabei.“
28. Juni 2020
"Hölderlin draußen"
„Wer bloß an meiner Pflanze riecht, der kennt sie nicht, und wer sie pflückt, bloß, um daran zu lernen, kennt sie auch nicht“, schreibt Hölderlin im Vorwort seines Romans „Hyperion“. Der Lyriker Nico Bleutge stellt Hölderlins Pflanzen vor, die Choreographin Louise Wagner steckt mit der Schauspielerin Katharina Meves und dem Diotima-Quartett Räume für Hölderlins Gedichte ab (in Kooperation mit den Ludwigsburger Schlossfestspielen). Auch hier haben wir einen Teil durch Videos ersetzt (und einen anderen Teil ins nächste Jahr verschoben).
31. Mai 2020
#HölderlinBlumenLese
27. Mai 2020
"Maigesäusel" im DLA-Blog
„Maigesäusel. Ein Monat und seine Bedeutungsfelder bei Hölderlin, Schiller, Kerner und Mörike“ im Blog des Deutschen Literaturarchivs.
23. Mai 2020
Eröffnungsbesuch: Staatssekretärin Petra Olschowski in der Ausstellung
Über die Hölderlin-Bestände sind kulturelle Institutionen des Landes Baden-Württemberg vernetzt: Einige Stücke aus dem Hölderlin-Archiv der Württembergischen Landesbibliothek sind in der Marbacher Ausstellung zu sehen.
Zur Eröffnung zeigten Sandra Richter und Heike Gfrereis der Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Petra Olschowski, die Ausstellung
23. Mai 2020
Videobotschaft des Bundespräsidenten zur Eröffnung
21. Mai 2020
Die Reihe "Lyriktelefon" mit dem Staatstheater Stuttgart beginnt
Passend zu den Sprachen der Poesie gibt es nun auch das Lyriktelefon. Und wir gehen mir den ersten Journalist:innen durch die Ausstellung.
19. Mai 2020
Endlich darf die Ausstellung öffnen, allerdings mit Einschränkungen
„Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie“ ist als interaktive Ausstellung geplant worden: Die Besucher:innen dürfen vieles berühren, selbst mit gestalten und sogar mit nach Hause nehmen. Statt Ferne verlangt dies Nähe. Pandemiebedingt ist nun Nähe prekär geworden. Wie verändert sich unsere Wahrnehmung einer Ausstellung unter den Bedingungen des „Distant Visiting“?
Wir versuchen allzuviel Distanz zu vemeiden: Alle Besucher:innen erhalten ein „LiMo DIVIS“-Päckchen mit Handschuhen sowie einem Faltplan, der durch alle Ausstellungsräume führt, und können auf Wunsch bis Ende Juni eine kostenlose Kurzführung für sich und eine Begleitperson buchen.
17. Mai 2020
"Hölderlin laut". Die ersten Literatursommer-Videos
Das Motto des an diesem Tag stattfindenden Internationalen Museumstags 2020 heißt „Museum für alle – Museen für Vielfalt und Inklusion“. Passend dazu hätten der Poetry Slammer Samuel Kramer, die Schauspielerin Sara Sommerfeldt, der Literaturwissenschaftler Ottmar Ette und der Künstler Wolfgang Georgsdorf Kindern und Erwachsenen zeigen sollen, wie man Gedichte laut lesen, blind hören oder taub sehen kann. Nun haben sie uns ihre Videos geschickt.
17. Mai 2020
Literatursommer und internationaler Museumstag virtuell
Ursprünglich wollten wir als Ersatz für das lange und kostenlos geöffnete Wochenende mit zahlreichen Führungen und Veranstaltungen wenigstens eine Zoomführung anbieten (was aber in den Museumsräumen noch nicht so recht klappte). Daher auch hier eine Video-Ersatz: eine selbst aufgenommene Führung von Heike Gfrereis, Vera Hildenbrandt und Michael Woll.
Wenige Tage nach dem Videoselfie klappte dann auch die Zoom-Führung, die man inzwischen als Teil unseres normalen Programms buchen kann (mehr hierzu)
29. April 2020
Versanfangs- und -endwörter bei Hölderlin im DLA-Blog
Wie und wo beginnt ein Text und wie und wo hört er auf? Im Fall von Gedichten ist das nicht eindeutig zu beantworten. Ist der Titel schon ein erstes Wort? Was ist mit dem Reim, dem letzten Wort eines Verses, und was mit den groß geschriebenen Wörtern zum Beginn jeder Zeile?
23. April 2020
Das Marbacher Magazin zur Ausstellung ist das
Pandemiebedingt wurde erst jetzt unser Katalog zur Ausstellung angeliefert und ausgepackt: das Mabacher Magazin 169/70 mit 336 Seiten und 132 farb. Abb. (ISBN 978-3-944469-50-8). Für 20 Euro kann man es bei uns auch im Online-Shop bestellen.
12. April 2020
#HölderlinBlumenLese
Die große Wand im unteren Foyer des Literaturmuseums der Moderne hat Platz für einen Lieblingsvers, ein Lieblingswort von Hölderlin. Wer möchte, der kann uns seine Lieblingswörter oder Verse schicken oder unter #HölderlinBlumenLese in den sozialen Medien posten – wir schreiben sie dann stellvertretend auf eine Karte schreiben und platzieren sie an der Wand.
9. April 2020
Hölderlin für Kinder online
Julia Schneider hat statt des geplanten Osterferienworkshops ein Video für Kinder gemacht.
3. April 2020
Neu: der DLA-Blog
Der Blog des Deutschen Literaturarchivs ist da – mit einem Beitrag zu einem der berühmtesten Widmungsexemplare in der Bibliothek: Hölderlins „Hyperion„. Im Laufe des Aprils kommen noch dazu: ein Bericht über einen neu ersteigerten Hölderlin-Autograph sowieÜberlegungen von Rolf J. Goebel (amerikanischer Freundeskreis des Deutschen Literaturarchivs) zu Hölderlins musikalischen Atmosphären.
3. April 2020
"Making of"-Video
Da das Deutsche Literaturarchiv aktuell ganz geschlossen ist, haben wir das erste Ausstellungsvideo zu Hause zusammengeschnitten – aus Fotos, die wir nebenher beim Aufbau geknipst haben.
29. März 2020
#closedbutopen geht weiter
Das kostbare Hölderlin-Porträt von Franz Carl Hiemer hängt zur Zeit für sich alleine im Museum. Um wenigstens etwas aus der Ausstellung zeigen zu können, wollen wir in Zukunft verstärkt unseren YouTube-Kanal für kleine Clips mit Ausstellungseinblicken, Führungen und Veranstaltungen nutzen. Hanns Zischler wird in den nächsten Wochen über 30 Gedichte einlesen – nicht nur von Hölderlin, sondern auch von dessen Zeitgenossen und Leser:innen.
20. März 2021
Allererstes #closedbutopen-Video zu Hölderlin 200. Geburtstag
Am 14. März haben wir pandemiebedingt die Museen geschlossen und die für den 19. März geplante Eröffnung mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier abgesagt. Als ein ganz kleiner Ersatz ist nun zu Hölderlins 200. Geburtstag unser allerallererstes selbstgemachtes #closedbutopen-Video online: Hanns Zischler hat in der vergangenen Nacht alle Hölderlin-Verse eingelesen, in denen das Wort „Frühling“ steht.
Das Konzept für diesen virtuellen Raum sowie die Texte stammen von Heike Gfrereis (Projektleitung und kuratorisches Konzept „Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie“), die zusammen mit Vera Hildenbrandt (Schwerpunkt digitale Textanalysen) und Michael Woll (Schwerpunkt Archivrecherchen zur Hölderlin-Rezeption / Paul Celan), Andreas Jung und Diethard Keppler (Architektur und Grafik), blubb.media (Medien) und Julian Lutz (Studio LTA / Bau) die Ausstellung realisiert hat. Die Ausstellungsgrafik wurde für www.literatursehen.com von Susanne Fritsch, Felix Geiger und Fabian Lohrer (Atelier Lohrer) angepasst.
Geholfen haben unter anderem bei den digitalen Analysen Roland S. Kamzelak und Jan Hess, Sara Kimmich und Daniel Knaus, bei den Archivrecherchen Jan Bürger, Martin Kuhn und Tamara Meyer, beim Begleitprogramm Alina Palesch, Julia Schneider und Verena Staack. Organisation: Lea Kaiser und Janina Schindler. Beratung empirische Forschung: Barbara Kaup, Stephan Schwan und Rolf Ulrich. Betreuung Medientechnik: Thomas Digeser und Frank Jehnert. Tonaufnahmen: Florian Michel. Fotoarbeiten und Faksimiles: Chris Korner, Jens Tremmel und Birgit Hreben.
Unser besonderer Dank gilt Bertrand Badiou, Eric Celan, Jörg Ennen, Barbara Wiedemann und Hanns Zischler.
Heike Gfrereis
heike.gfrereis@dla-marbach.de
Vera Hildenbrandt
vera.hildenbrandt@dla-marbach.de